Beschluss:

 

Die Bezirksvertretung Ehrenfeld empfiehlt dem Rat der Stadt Köln folgenden Beschluss zu fassen:

 

  1. Der Rat nimmt die „Integrierte Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung Köln 2011“ zur Kenntnis.

 

  1. Der Rat nimmt die Kommentierungen und Anregungen der Bezirksvertretungen zur Kenntnis.

 

  1. Der Rat beauftragt die Verwaltung, die strategischen Aussagen des Berichtes für die Detailplanungen der nächsten Jahre zu Grunde zu legen. In den daraus resultierenden Beschlussvorlagen sind die Kommentierungen und Anregungen der Bezirksvertretungen einzubeziehen.

 

Die Bezirksvertretung Ehrenfeld nimmt die Anregung des Montessori-Gymnasiums zu Kenntnis.

 

Indexwerte

Die Bezirksvertretung Ehrenfeld bittet die Stadtverwaltung, uns die Berechnungsgrundlagen samt zusammengefassten Datensätzen des Kinder- und Jugendhilfeindexes für die Stadtteile zur Verfügung zu stellen. Eine höhere Transparenz würde die Ergebnisse für uns kleinräumiger nachvollziehbarer machen.

Sozialräumliche Orientierung

Eine Evaluierung der Sozialräume sollte in regelmäßigen Abständen auf Ebene der Be-zirksvertretungen unter Einbeziehung der Fachverwaltung und den zuständigen Ausschüssen institutionalisiert werden. Nach Auffassung der Bezirksvertretung Ehrenfeld liegt in den Sozialräumen teilweise noch unerschlossenes Potential.

Wir halten den Einsatz von fest verankerten Streetworkern in allen Stadtteilen für nötig, um Kontaktbarrieren zu Kindern und Jugendlichen, die keine Einrichtungen besuchen zu überwinden und auch außerhalb von festen Institutionen auf den Kinder- und Jugendhilfebedarf sachgerechter reagieren zu können.

Die Einrichtung eines Sozialraums für (Neu-)Ehrenfeld hält die Bezirksvertretung Ehrenfeld für sinnvoll. Im Anbetracht der Prioritätensetzung möchten wir es auf jeden Fall kurzfristig für das Gebiet östlich der A57 in Neuehrenfeld (Platz 21 in der Prioritätensetzung nach dem Kinder- und Jugendhilfeindex) eine Angliederung an den Sozialraum Bilderstöckchen anregen.

 

Kindestagesstätten

Die Kindertageseinrichtungen in unserem Stadtbezirk leisten jeden Tag gute und engagierte Arbeit. Im Bezug auf die kulturellen Hintergründe samt Zweisprachigkeit stehen einige Einrichtungen von Herausforderungen, die angegangen werden müssen. Der Stadtbezirk Ehrenfeld verfügt als kulturell vielfältiger Stadtbezirk über keine einzige mehrsprachige Kindertageseinrichtung. Dies gilt es zu ändern.

 

 

Wir würden uns über die Einrichtung von integrativen Tageseinrichtungen im Stadtbezirk freuen. Teilweise haben behinderte Kinder in unserem Stadtteil weite Wege auf sich zu nehmen und werden so aus ihrem sozialen Gefüge vor Ort gerissen. Eine Versorgung im Stadtbezirk ist heute nicht gegeben.

Die Einrichtung von möglichen Bewegungskindergärten würde die Bezirksvertretung Ehrenfeld ausdrücklich begrüßen.

 

Schulentwicklung

Für die Schaffung der langfristig benötigten Plätze in der Sekundarstufe II sehen wir heute in der Integrierten Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung Köln 2011 keine ausreichende Lösung angeboten. Daher regen wir eine Fachkonferenz für den Stadtbezirk Ehrenfeld an, auf der neben der zuständigen Fachverwaltung, den politischen Gremien auch die Schulen im Stadtbezirk eingeladen sind, zwecks Lösungsfindung an.

Die Bezirksvertretung Ehrenfeld begrüßt die Entwicklung einer Zügigkeitserweiterung auf vier Eingangsklassen am Montessori-Gymnasium Rochusstraße genauso wie das weitere Vorgehen für die Einrichtung einer Montessori-Gemeinschaftsschule im Stadtbezirk.

 

Inklusion

Die Bezirksvertretung Ehrenfeld bittet um Darstellung der bereits heute vorhandenen Bedarfe an inklusiven Angeboten im Stadtbezirk Ehrenfeld.

Die GU-Quote samt absoluten Zahlen ist leider nicht für die Stadtbezirke differenziert worden. Nach unserer Ansicht hängt der Stadtbezirk Ehrenfeld in dieser Entwicklung bisher hinterher.

Wir bitten um Darstellung der Möglichkeiten von inklusiven Konzepten an den Schulen im Stadtbezirk Ehrenfeld. So gibt es Schulen, in denen rein technisch die Realisierung einfacher umsetzbar wäre als in anderen. Eine Kartierung dieser Gegebenheiten ist in unseren Augen ein erster Schritt in der Erstellung eines Inklusionsplanes.

Die Bezirksvertretung Ehrenfeld beauftragt die Stadtverwaltung mit einer Situationsbeschreibung, welche Schulen im Stadtbezirk Interesse an einem inklusive Schulalltag hätten.

 

 

 


Abstimmungsergebnis:

Die Bezirksvertretung Ehrenfeld stimmt der geänderten Beschlussvorlage der Verwaltung einstimmig bei Enthaltung der CDU-Fraktion und Frau Pöttgen (FDP) zu.