Beschluss:
1. Das Ergebnis des Wirtschaftlichkeitsgutachtens zum Betrieb eines zentralen Fernlinienbusbahnhofes in Köln (Anlage 1) wird zur Kenntnis genommen.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, die Verlagerung des Fernbusbahnhofes vom Breslauer Platz an einen anderen gut geeigneten Standort zu planen.
3. Die in Anlage 2 aufgelisteten und bewerteten Standorte sind dabei entsprechend ihrer Prioritäten zu Grunde zu legen.
Alternative:
1. Das Ergebnis des Wirtschaftlichkeitsgutachtens zum Betrieb eines zentralen Fernlinienbusbahnhofes in Köln wird zur Kenntnis genommen.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, die Unterbringung des Busbahnhofes entsprechend dem in dem Workshopverfahren zum Breslauer Platz präferierten städtebaulichen Entwurf des Architekturbüros Büder und Menzel innerhalb eines Baukörpers vorzusehen.
Beschlossener SPD-Änderungsantrag:
Das überarbeitete
Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zum Betrieb eines Fernlinienbusbahnhofes in Köln
wird zur Kenntnis genommen.
Die
Bezirksvertretung Porz lehnt den Standort „Frankfurter Straße – Gremberghoven“
ab. Sie ist der Auffassung, dass für einen Fernlinienbusbahnhof nur ein
zentraler City-Standort in Frage kommt und somit der Breslauer Platz weiterhin
die optimalsten Voraussetzungen auch aus Sicht der Buspassagiere darstellt. Neben der nicht
optimalen Verknüpfung mit anderen Verkehrsträgern wird befürchtet, dass entgegen
der Einschätzung der Verwaltung, die dezentrale Lage zu fehlender sozialer
Kontrolle im Umfeld und damit zu geringer Akzeptanz führen wird.
Insbesondere für den Bereich des
Gelegenheits- und Touristenverkehres sollte in jedem Fall eine zentral und
verkehrsgünstig gelegene An- und Abfahrtshaltestelle im Innenstadtbereich
vorgehalten werden, da eine vollständige Verlagerung dieser Verkehre an den
Stadtrand nicht realistisch erscheint.
Darüber hinaus sollten die als Gewerbegebiet
ausgewiesenen Flächen weiterhin für gewerbliche Zwecke zur Verfügung stehen,
zumal regelmäßig beklagt wird, das im Kölner Stadtgebiet zu wenig
Gewerbeflächen ausgewiesen sind.
Aus Sicht der
Bezirksvertretung Porz kann im Rechtsrheinischen nur ein Standort am Flughafen
Köln/Bonn für eine ähnlich optimale Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger,
wie dies in der Innenstadt der Fall ist, sorgen. Daher wird die Verwaltung
aufgefordert, weiterhin auf die im öffentlichen Besitz befindliche Flughafen
Köln/Bonn GmbH einzuwirken, um eine integrierte Lösung an diesem Standort zu
finden.
Der vorgeschlagene
Alternativstandort „Frankfurter Straße – Gremberghoven“ wird insbesondere wegen
der bereits heute hohen bis sehr hohen Verkehrsbelastung rund um die
Frankfurter Straße in Gremberghoven und Ostheim abgelehnt, da dieser Bereich
weder die aktuell zu erwartenden noch die prognostisch anwachsenden
zusätzlichen Verkehre (z.B. durch Wegfall des Bahnmonopols bei
Städteverbindungen) wird aufnehmen können.
Bevor in diesem
Bereich an die Ansiedlung weiterer verkehrsträchtiger Strukturen auch nur
gedacht werden kann, müssen die angesprochen Verkehrsprobleme großflächig
gelöst werden.
Daher nimmt die
Bezirksvertretung Porz diese Vorlage zum Anlass, die Verwaltung mit der
Erstellung eines umfassenden Verkehrskonzeptes für den gesamten Bereich
Gremberghoven/Ostheim unter Einbeziehung des erweiterten Autobahnkreuzes
Gremberg mit den Tangenten Vingster Ring und Porzer Ringstraße zu beauftragen.
In diesem
Verkehrskonzept sollen insbesondere folgende Punkte berücksichtigt werden:
1.)
Verkehre aus und in das
Gewerbegebiet Airport-Business-Park, inklusive
zukünftige Verkehre
2.)
Verkehre des
Gewerbegebietes Hansstraße-Nord
3.)
Verkehre des
Gewerbegebietes Hansestraße-Süd, unter Annahme dass im Bereich der 187.Änderung
des FNP mehrheitlich Speditionsverkehr stattfinden wird.
4.)
Verkehre des
Gewerbegebietes Rath/Heumar (Wikingerstraße).
5.)
Verkehrssituation im
Bereich Rösrather Straße / Frankfurter Straße / Ostheimer Straße
6.)
Anschlussstelle Gremberghoven
der BAB559
7.)
Anschlussstelle Rath /
Heumar (BAB59)
8.)
Verkehre Maarhäuser Weg,
Eiler Straße, Rösrather Straße in Richtung Anschlussstelle Königsforst der BAB3
9.)
Verkehrsknotenpunkt
Hochkreuz (Frankfurter Str. / Maarhäuser Weg / Steinstraße)
10.)
Verkehre aus dem
Gewerbegebiet Robert-Diesel-Straße über Theodor-Heuss-Straße / Frankfurter
Straße
11.)
Verkehre aus dem
Gewerbegebiet Humboldtstraße (REWE, KHD) über Theodor-Heuss-Straße und
Steinstraße
12.)
Verkehre aus dem
geplanten Bebauungsgebiet Langendahlweg
13.)
Berücksichtigung einer
Führung von Verkehren über den Alten Deutzer Postweg, Vingster Ring, Gremberger
Ring und Porzer Ringstraße
14.)
Berücksichtigung der
geänderten Rechtsprechung zur Genehmigung von Buslinien im Fernverkehr;
Aufhebung der Monopolstellung des Schienenverkehrs
Insbesondere in der Steigerung der
Leistungsfähigkeit des Alten Deutzer Postweges mit seiner unmittelbaren
Anbindung an das Autobahnkreuz Gremberg sowie einer hindernisfreien
Verkehrsführung über die Porzer Ringstraße sieht die Bezirksvertretung Porz
noch erhebliche Potentiale, um die Verkehrssituation im Porzer Norden sowie im
Bereich Ostheim erheblich zu verbessern.
Abstimmungsergebnis:
Ja 10 Stimmen SPD, Grüne, Herr Eberle (Linke)
Nein 9 Stimmen CDU, FDP, Frau Wilden (pro köln)
Enthaltung 0
In der geänderten/ ergänzten Form
mehrheitlich zugestimmt.