Sitzung: 08.06.2015 SHA/0008/2015
Zusatz: TISCHVORLAGE
Beschluss: ungeändert beschlossen
Vorlage: AN/0958/2015
Beschluss:
Die Stadtverwaltung wird beauftragt,
1. dafür zu sorgen, dass die Einverständniserklärung zur Teilnahme an der Potenzialanalyse im Rahmen der Landesinitiative "Kein Abschluss ohne Anschluss, Übergang Schule - Beruf NRW" überarbeitet und der Passus "Ich bin mir / wir sind uns dessen bewusst, das [sic] ohne die Einwilligung die individuelle Förderung im Rahmen der Studien- und Berufsorientierung nur eingeschränkt möglich ist und ich verzichte insoweit ausdrücklich auf diesen Teilaspekt der individuellen Förderung meines Kindes" gestrichen wird. Dabei kann sich am positiven Beispiel der Einverständniserklärung und der Umsetzung der Potenzialanalyse im Rheinisch-Bergischen Kreis orientiert werden.
2. dafür zu sorgen, dass die Eltern, Schulen, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler umfassend über den Datenschutz (Bereitstellung, Aufbewahrungsfrist, Löschung, Weiterleitung), die Freiwilligkeit und das Verfahren der Potenzialanalyse aufgeklärt werden.
3. dafür zu sorgen, dass in den Auswertungsgesprächen nicht für weitergehende, dafür kostenpflichtige Analyseangebote der Träger bei den Eltern geworben wird.
4. den Ausschuss exemplarisch über die Form der Tests und der Auswertung zu unterrichten, da es laut Elternaussage bei der Potenzialanalyse keinesfalls um eine Herausarbeitung von Stärken, sondern um das Messen von Fähigkeiten geht, die mit Klassen- oder sonstigen Ergebnisse der Gesamtkohorte verglichen werden.
5. dafür zu sorgen, dass im Rahmen der Potenzialanalyse der Hinweis erfolgt, dass individualisierte Empfehlungen für die weitere Ausbildung und berufliche Laufbahn aufgrund solcher Tests normalerweise eine hohe Fehlerquote aufweisen. Auf eine persönliche Empfehlung sollte verzichtet werden. Die Empfehlung könnte allenfalls lauten, dass ein höherer Bildungsabschluss normalerweise bessere Berufsaussichten bietet.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig zugestimmt.