Beschluss:
Die Bezirksvertretung Porz beschließt:
Nach den Unfällen mit Todesfolge durch Raser sind Maßnahmen zu
ergreifen, die den Verkehr sicherer machen.
Erstrecken sich Maßnahmen nur auf Bereiche, in denen es schon
Verkehrstote durch illegale Rennen gab, wurde dies nur zu einer Verlagerung der
illegalen Rennen und Raserstrecken auf andere Bereiche fuhren.
Daher müssen im Bezirk Porz alle Straßen, die sich als potentielle
Raserstrecken anbieten, entsprechend behandelt werden.
Hierbei sind
1. direkt umsetzbare Maßnahmen
2. in wenigen Monaten umsetzbare Maßnahmen
3. längerfristige planerische Umbauten der Straßen
umgehend von der Verwaltung zu prüfen und der Bezirksvertretung Porz vor
der Umsetzung vorzulegen.
Im Bezirk Porz sind Straßen als potentielle Raserstraßen zu detektieren
und in ein besonderes Programm zu nehmen und nach Prüfung entsprechend zu
behandeln.
Beispielhaft sind - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - die folgenden
Straßen auf jeden Fall in dieses Programm aufzunehmen:
Siegburgerstr → Kölner Straße
Poststr.
Frankfurter Str.
Steinstr.
Eiler Str.
Hansastr.
Loorweg. → Lülsdorfer Str → Sandberg
Ranzeler Str
Wahner Strase
Liburer Landstr.
An/Auf diesen Straßen sind als direkt umsetzbare Masnahmen zu prüfen und
der Bezirksvertretung Porz vor der Umsetzung vorzulegen:
a) unregelmässige Geschwindigkeitskontrollen durchzufuhren,
b) große Parkplätze und Straßenbereiche, die sich als Treffpunkte für
die Raser eignen, vermehrt in die Streifen der Polizei und Ordnungskräfte
einzubeziehen,
c) die Geschwindigkeit generell auf Tempo 50 zu begrenzen,
d) die Geschwindigkeit in bebauten Bereichen entsprechend den
Empfehlungen des Verkehrsgerichtstag in Ganze auf Tempo 30 zu begrenzen.
In weniger als 12 bis maximal 24 Monaten umsetzbare Maßnahmen sind zu
prüfen und der Bezirksvertretung Porz vor der Umsetzung vorzulegen.
Kreuzungsbereiche dieser Straßen sind mit Bremsaufpflasterungen (auch
Niveaugleich mit Farbmarkierungen nach Niederländischem Vorbild und Vorschlagen
der europäischen Union zu versehen.
Hierbei sind auch neueste Techniken wie etwa der Flex-Drempel (Niederländische
Entwicklung) oder Active Bump (Schwedische Entwicklung) in die Überlegungen
einzubeziehen.
Vor und hinter bebauten Bereichen sind Fahrbahnverengungen mit
Fahrbahnverschwenkungen gut sichtbar anzulegen.
Die rechte Spur der Kölner Str. ist als Radstraße oder shared Lane mit
Autoverkehr zu widmen und durch Schilder, Linien und farbliche Markierung als
solche kenntlich zu machen.
Längerfristige Maßnahmen zu prüfen und der Bezirksvertretung Porz vor
der Umsetzung vorzulegen.
In den Bereichen mit Wohnbebauung sind geeignete Platze fur Shared Space
zu detektieren, zu planen und umzusetzen.
Hierbei sind vor allem folgende Strasen bzw. Wege zu berucksichtigen:
Kolner Str. von Berliner Str. bis Hohestr.
Hauptstr. von Steinstr. bis Poststr.
Frankfurter Str. von Kaiserstr. bis Friedenstr.
Loorweg
Lusldorfer Str. uber Sandbergstr.
Abstimmungsergebnis:
In geänderter Form der Neufassung mehrheitlich beschlossen.
Ja: 10 Stimmen CDU, Grüne, Herr Geraedts (AfD)
Nein: 8 Stimmen SPD, Herr Eberle (Linke), Frau Wilden (Pro Köln)
Enth.: eine Stimme Frau Bastian (FDP)