Sitzung: 04.10.2016 LST/0010/2016
Frau Dr. Blatz teilt mit, dass sie sich am 19.09.2016
zusammen mit mit Herrn Ludwig und Frau Feldmann vom Amt für Wohnungswesen
getroffen habe. Herr Ludwig habe sein Angebot, bis zu 14 Wohneinheiten für
LSBTI-Flüchtlinge einzurichten auf 30 Wohneinheiten ausgedehnt. Das Gespräch
sei sehr gut verlaufen. Es gebe einen hohen Bedarf, da viele Flüchtlinge,
insbesondere Trans*-Personen, mehrfach diskriminiert und traumatisiert seien. Zudem
komme es immer wieder vor, dass dieser Personenkreis auch in den Unterkünften
Diskriminierung und Ausgrenzung durch andere Bewohnerinnen und Bewohner
erfahre. Den Mitgliedern der StadtAG LST sei wichtig gewesen, nicht nur über
den Wohnbedarf, sondern auch über die Betreuungsmöglichkeiten der Geflüchteten
in dezentralen Unterkünften zu sprechen. Üblicherweise sei hier ein Schlüssel
von 1:80 vorgesehen; wegen der besonderen Situation der genannten Zielgruppe
sei aufgrund der Schwere der Traumata jedoch ein Betreuungsschlüssel von 1:20
angemessen. An dem Gespräch seien neben dem Rubicon e.V. auch die
Rainbow-Refugees, die Aidshilfe Köln und der SKM beteiligt gewesen. Ein weiterer
Termin sei für den 19.10.2016 vereinbart worden.
Herr Papenbrock stellt sich als Fachbereichsleiter Sucht-
und Aidshilfe beim SKM Köln und Frau Dünnwald, Leiterin des „Haus Lucas“, vor.
Der SKM habe die Möglichkeit, fünf Wohnplätze zur Verfügung zu stellen. Es
könnten in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wohnungswesen fünf, bzw. 30
Wohnplätze geschaffen werden. Vertragliche Vereinbarungen seien bereits
getroffen worden. Sobald die Wohnungen eingerichtet seien, könnten fünf
LGBTI-Flüchtlinge aufgenommen werden. Dabei sei wichtig, sehr eng mit der
Community zu kooperieren. Es habe intensive Gespräche mit Frau Bokranz zur
Betreuung und zu Inhalten der Betreuung gegeben. Einerseits gehe es um die
Betreuung im Flüchtlingsheim, andererseits aber auch um die spezifische
Betreuung der Zielgruppe.
Frau Wolf teilt mit, die Rainbow-Refugees Cologne
haben bereits vor fast zwei Jahren einen Antrag gestellt, sicheren Wohnraum zur
Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sei erforderlich, auch eine Stelle im
LSBTI-Bereich bei der Stadt Köln einzurichten, mit der enger zusammengearbeitet
werden könne. Die LGBTI-Personen seien in Gemeinschaftsunterkünften nicht
sicher. Die genannten Fortschritte werden begrüßt, könnten allerdings nur ein
Anfang sein. Frau Wolf weist außerdem darauf hin, dass die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in den Heimen und die Beschäftigten der Stadt Köln geschult werden
müssen. Es müsse zudem einen Notfallplan geben, wie mit Menschen mit besonderem
Schutzbedarf nach einer Gewalt- oder Bedrohungssituation umzugehen sei.
Herr Dr. Rau blickt auf die Fachtagung „Geflüchtete mit
besonderem Schutzbedarf“ zurück. Dieser sei sehr gut besucht gewesen. Das
Interesse aller Teilnehmenden zeige die Bereitschaft, sich tiefer mit dem
Themenfeld zu beschäftigen. Darüber hinaus seien sehr gute und nützliche
Ergebnisse erarbeitet worden.
Herr Dr. Rau bittet um Abstimmung, Frau Dr. Blatz und
Herrn Schuhmacher zu beauftragen, weiter eng mit dem Amt für Wohnungswesen
zusammen zu arbeiten.
Der Beschluss wird
einstimmig gefasst.