SB Herr Heinlein fragt, wo denn die jährlich über 1.000 Frauen, die bislang ihre Kinder im St. Vinzenz-Hospital bekommen hätten, nach Schließung der dortigen Geburtshilfestation, hingehen sollten, zumal ihm auch von Engpässen in anderen Kliniken berichtet worden sei und was aus den dort tätigen angestellten und freiberuflichen Hebammen werden solle.

 

Die Leiterin des Gesundheitsamtes, Frau Dr. Bunte, führt aus, dass es sich hier um eine Trägerentscheidung handele. Die Bezirksregierung Köln bzw. das Gesundheitsministerium NRW sei für die Krankenhausplanung zuständig. Es sei aus ihrer Sicht fraglich, ob sich die Frauen durch Maßnahmen einzelner Träger örtlich steuern ließen. Rein theoretisch seien genug Entbindungsmöglichkeiten in Krankenhäusern vorhanden, allerdings nicht unbedingt dort, wo sie von den Frauen nachgefragt würden. Die Bezirksregierung sei gebeten worden, mit allen Beteiligten, insbesondere der Klinik, deren Geburtshilfestation geschlossen werden soll, das Gespräch zu suchen.

 

Frau Dr. Bunte informiert, dass die Verwaltung die Hebammen im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstütze. So werde dem Hebammennetzwerk ein Raum im Gesundheitsamt zur Verfügung gestellt und sie würden bei der Durchführung ihrer regelmäßigen Fortbildungen unterstützt.

Eine Unterstützung bei Vertrags- und Versicherungsangelegenheiten sei nicht möglich. Hier könne die Verwaltung nur moderierend tätig sein.

 

Auf die Nachfrage von SB Herrn Heinlein, ob diese Thematik auf der nächsten Sitzung der Kommunalen Gesundheitskonferenz behandelt werden können, teilt Frau Dr. Bunte mit, dass dies unter Verschiedenes sicherlich angesprochen werden könne.

 

SE Herr Edis fragt nach dem Stand der Abdeckung mit der Gesundheitskarte und von den Erfahrungen der Verwaltung und der Nutzerinnen und Nutzer.

 

Herr Beigeordneter Dr. Rau kündigt eine schriftliche Beantwortung an.

 

RM Herr Paetzold teilt aus seiner hausärztlichen Sicht mit, dass die Nutzung der Gesundheitskarte sowohl bei den Ärztinnen und Ärzten als auch bei den Nutzerinnen und Nutzern sehr gut und unkompliziert liefe.

 

Frau Dr. Bunte weist auf das in mehreren Fällen deutlich gewordene Problem der „Versicherungslücke“ beim Wechsel vom Sozialamt zum Jobcenter und damit der notwendigen und eigenständig zu klärenden Krankenversicherung hin.