Sitzung: 21.09.2017 Stadtarbeitsgemeinschaft Lesben, Schwule und Transgender
Beschluss: Kenntnis genommen
Beigeordneter
Herr Dr. Rau berichtet, dass die Planungen
für die Auftaktveranstaltung auf Hochtouren laufen würden. Er verweist auf die
ausgedruckten Einladungen der Oberbürgermeisterin, inklusive Programmablauf,
die per Email verschickt worden seien und für alle auf den Tischen auslägen.
Bevor Frau Bonnemann noch weitere Informationen zur Auftaktveranstaltung gebe,
müsse er noch erwähnen, dass Frau Oberbürgermeisterin Reker nicht, wie geplant,
an der Auftaktveranstaltung teilnehmen und das Grußwort sprechen könne. Frau
Reker würde dies sehr bedauern, aber sie müsse an diesem Nachmittag einen
anderen Termin wahrnehmen, den sie weder absagen noch verschieben könne. Jedoch
würde Frau Scho-Antwerpes sie vertreten können. Er selbst werde bis zum Ende
bleiben und das Schlusswort sprechen können.
Frau
Bonnemann erläutert das Programm der
Auftaktveranstaltung kurz. Das Ziel des Aktionsplans insgesamt sei, einen
Handlungsrahmen zu schaffen, der städtische Maßnahmen gegen Homo- und
Transphobie und für Teilhabe und Akzeptanz von LSBTI bündelt und für die
nächsten Jahre fortschreibt. Für die Auftaktveranstaltung, die so auch von der
StadtAG gewünscht gewesen sei, erhoffe man sich eine breite Beteiligung von
Politik, Verwaltung und LSBTI-Communities. Seit Montag habe die Fachstelle LST
schon weit über 40 Anmeldungen angenommen. Insgesamt könnten sich maximal 110
Personen anmelden. Bei der
Auftaktveranstaltung würde man eine Steuerungsgruppe bilden, die sich nach der
Auftaktveranstaltung in einem Zeitraum von ungefähr sechs Monaten treffen
werde. Da die Fachstelle LST hauptverantwortlichen für den Aktionsplan sei,
werde sie auch die Hauptarbeit bei der späteren Erstellung des Aktionsplans
übernehmen. Die Steuerungsgruppe sei letztendlich dazu da, den ganzen Prozess
von fachlicher Seite zu begleiten. Dann hoffe die Fachstelle, dass der Entwurf
des Aktionsplans ab nächstes Jahr Ostern als Ratsvorlage in die Ausschüsse und
in den Rat gegeben werden könne. Bis zum Sommer oder Ende des Sommers solle der
Aktionsplan dann verabschiedet werden. Die Fachstelle wolle den Prozess nicht zu lange hinauszögern. Lieber
wolle man nach ungefähr zwei Jahren einen Neuaufschlag oder eine zweite Auflage
machen, als zwei Jahre lang an dem Erstellungsprozess zu sitzen. Kern der
Auftaktveranstaltung sei die Workshop-Phase. Man habe sich auf zehn Handlungsfelder
festgelegt und dabei an anderen Aktionsplänen orientiert. Jeder Workshop würde
durch eine Moderation begleitet. Nach dem kurzen Input zum Status Quo sollen in
den Arbeitsgruppen dann Ziele und erste konkrete Maßnahmen –Vorschläge
entwickelt und gesammelt werden. Diese würden dann nach der Pause priorisiert.
Die
Steuerungsgruppe solle aus ungefähr acht Personen bestehen - drei von Verwaltungsseite
(Dienststelle Diversity) und fünf Mitglieder aus den Kölner
LSBTI-Communities. Gedacht sei an
kompetente, interessierte und engagierte Menschen, die sich auf vier Treffen
bis Anfang März festlegen können. 16-19 Uhr wird der Zeitrahmen sein. Der erste
Termin sei der 25.10.2017. Innerhalb der
Steuerungsgruppe sollten auch möglichst alle zehn Handlungsfelder kompetent
abgedeckt sein. Die Fachstelle hoffe natürlich darauf, dass sich auch
Mitglieder aus der StadtAG LST an der Steuerungsgruppe beteiligen.
Frau
Brauckmann erkundigt sich, ob die Fäden
bei der Fachstelle LST zusammen laufen würden, also ob die Arbeitsergebnisse
mit der Steuerungsgruppe rückgekoppelt würden, um dann in die Ratsvorlage zu
münden.
Frau
Rehberg bestätigt, dass die Federführung
auf der Verwaltungsseite liege und die Steuerungsgruppe die Expertengruppe sei,
die den Prozess des Aktionsplanes begleite und unterstütze. Natürlich werde die
Verwaltung auch die Ratsvorlage erstellen, das hieße, die Verantwortlichen von
der Verwaltungsseite seien am Ende auch diejenigen, die den Aktionsplan
verschriftlichen würden. Deshalb wünsche sich die Verwaltung von der
Steuerungsgruppe heraus einen fachlichen Input, aber den organisatorischen
Rahmen würde die Verwaltung komplett übernehmen.
Frau
Bonnemann ergänzt, dass bei den
Maßnahmen-Vorschlägen natürlich geschaut werden müsse, was davon realisierbar und
finanzierbar sei und wie die Fachverwaltungen dazu stehen. All das sei dann
letztendlich die Aufgabe der Fachstelle.
RM Herr Klausing erklärt, dass er es begrüße, dass der Prozess kurz und
knackig gehalten werde, weil man dann wirklich zu Arbeitsergebnissen komme.
Eine praktische Frage habe er an Herrn Dr. Rau. Er würde gerne wissen, falls
für die Erarbeitung in Workshops nochmal eine zusätzliche Moderation nötig sein
sollte, ob dafür im Haushalt für 2017 Geld hinterlegt sei.
Beigeordneter Herr Dr. Rau bestätigt, dass finanzielle Mittel zur Verfügung stünden.
Herr Schuhmacher erklärt, dass er bei sich ein Zucken spüre, wenn es darum
ginge in der Steuerungsgruppe eine größere Verantwortung zu übernehmen. Es sei
ja immer so, dass viele Aktive aus der Community auch viele anderen
Verpflichtungen und Aufgaben hätten und dass deswegen für einige eine Teilnahme
an der Steuerungsgruppe nicht möglich sei.
Frau Rehberg antwortet zunächst auf die Frage von Herrn Klausing, dass
insgesamt 25.000 Euro zur Erstellung des Aktionsplans zur Verfügung stünden.
Das Geld, das dieses Jahr nicht ausgegeben werde, werde auf das nächste Jahr
übertragen. Dadurch, dass das Ganze vertraglich gesichert sei, sei es möglich,
dass dieser Übertragungsprozess so stattfinden könne. Des Weiteren sei es so,
wie auch bereits aus dem Diversity-Konzept bekannt, dass alle Maßnahmen, die
nicht kostenneutral seien, durch einzelne Beschlüsse im Nachhinein beschlossen
werden müssen. Dies hieße, wenn der Aktionsplan insgesamt durch den Rat
beschlossen werde, müsste man im Umsetzungsprozess die Maßnahmen, die Geld
kosten, wieder in die Politik zur StadtAG bringen, damit sie mit den
entsprechenden Mitteln beschlossen werden können. Dies würde ein langer Weg
sein.