Nachtrag: 12.09.2017
Sitzung: 19.09.2017 LA/0023/2017
Zusatz: Sammelumdruck vom 12.09.2017
Beschluss: Kenntnis genommen
Vorlage: 2794/2017
Mitteilung:
Die Stadt Köln steht in den kommenden Jahren vor vielfältigen
Veränderungen: Ein starkes Bevölkerungswachstum und Veränderungen in der
Altersstruktur, Klimawandel und Klimaschutz, veränderte Mobilitätsbedürfnisse,
Digitalisierung und wirtschaftlicher Wandel sind nur einige Herausforderungen,
die sich für die Stadtentwicklung ergeben. Um die damit verbundenen Chancen
frühzeitig einzuschätzen, für Köln zu nutzen und die Wechselwirkungen mit
anderen Entwicklungstrends in ihren Konsequenzen für das städtische Handeln
aufzuzeigen, wird ein Integriertes strategisches Stadtentwicklungskonzept unter
dem Titel „Kölner Perspektiven 2030“ mit einem räumlichen Leitbild erarbeitet
werden. Der Rat hat am 11. Juli 2017 den Prozess
beschlossen und die Verwaltung ermächtigt zur Umsetzung eine externe
Unterstützung zu beauftragen. Ein europaweites Vergabeverfahren wurde dazu
eingeleitet.
1.
Ziel und Inhalt der „Kölner Perspektiven 2030“
Die „Kölner
Perspektiven 2030“ bilden für die Stadt Köln den zentralen Kompass für eine
zukunftsgerichtete, strategische und nachhaltige Stadtentwicklung. Für die
gesamtstädtische Ebene werden integrierte Ziele, Leitlinien und
Handlungsschwerpunkte unter Beachtung von Wirkungszusammenhängen und regionalen
Verflechtungen erarbeitet. Bislang weitgehend sektoral angelegte Zielsetzungen,
Konzepte und Leitlinien der Dezernate und Fachdienststellen werden aufeinander
abgestimmt und um gesamtstädtische Strategien ergänzt; Leitprojekte und
Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele mit einer Priorisierung harmonisiert.
Teil der Gesamtstrategie „Kölner Perspektiven 2030“ ist ein räumliches
Leitbild, dessen Aufgabe die Identifizierung von Entwicklungsschwerpunkten
(sogenannte Zukunftsräume) und von konkreten Leitprojekten in Abstimmung mit
der regionalen Entwicklung ist.
Die „Kölner Perspektiven
2030“ stellen
einen Handlungsrahmen für alle an der Stadtentwicklung intern und extern
beteiligten Akteure dar. Für die intern beteiligten Akteure aus Stadtverwaltung
und Politik hat das Konzept einen verbindlichen Charakter. Es bildet somit ein
wichtiges Planungsinstrument und wird zunehmend Voraussetzung für die
Finanzperspektive, für die Einwerbung von Fördermitteln und die Koordination
stadtentwicklungsbedeutsamer Projekte.
2.
Prozess
Der geplante, vom Rat beschlossene Prozess wird in Abbildung 1
dargestellt:
Abbildung 1: Prozess zur Erarbeitung des Strategischen
Stadtentwicklungskonzeptes „Kölner Perspektiven 2030“
Quelle: Urban Catalyst Studios, Berlin und Scheuvens + Wachten plus,
Dortmund.
Das Verfahren sieht vier interdisziplinär besetzte Teams vor, die in den
Themenfeldern Urbanes Köln, Produktives Köln, Vernetztes Köln und Offenes Köln
arbeiten. Sie arbeiten in folgenden Phasen:
-
Die Bearbeitungsphase
ist dialogorientiert angelegt und bindet die Öffentlichkeit intensiv ein.
Die inhaltliche Arbeit orientiert sich an den vier Themenfeldern und durchläuft
die Etappen „Schaffung der Grundlagen“, „Formulierung der Zielstellungen“,
„Erarbeitung von Strategien“ und „Entwicklung von Projekten und Maßnahmen“.
-
In der Synthesephase
werden die Arbeitsergebnisse der vier Themenfelder als Teilstrategien zu einem
stimmigen Gesamtkonzept zusammengeführt, zu einem Entwurf der „Kölner
Perspektiven 2030“. Dieser wird mit der Verwaltung, der Politik und mit der
Öffentlichkeit diskutiert und die Endfassung des Konzeptes dem Rat zur
Beschlussfassung vorgelegt.
3.
Dialogveranstaltung „Stadtgespräche“
In 2017/2018 wird Frau Oberbürgermeisterin Reker die Bezirke mit der
Dialogveranstaltung „Stadtgespräche“ besuchen und die Gesamtstrategie „Kölner
Perspektiven 2030“ vorstellen und diskutieren.
An folgenden Terminen sind die Stadtgespräche vorgesehen:
12. Oktober 2017: Bezirk Innenstadt
22.November 2017: Bezirk Porz
30. Januar 2018: Bezirk Lindenthal
28. Februar 2018: Bezirk Kalk
18. April 2018: Bezirk Rodenkirchen
13. Juni 2018: Bezirk Mülheim
03. Juli 2018: Bezirk Ehrenfeld
05. September 2018: Bezirk Chorweiler
11. Oktober 2018: Bezirk Nippes
Die
Stadtgespräche bilden den ersten Baustein der umfassenden
Öffentlichkeitsbeteiligung im Prozess .Dazu werden geeignete Formate entwickelt
wie bspw. öffentliche Stadtforen.
Die
Stadtgespräche sind aktivierend aufgebaut. Die Bewohnerinnen und Bewohner
werden nach ihrer Meinung gefragt und geben erste Impulse zur Zukunft ihrer
Stadt und ihrem Bezirk. Dafür ist ein Mitmach-Parcours mit fünf Stationen
geplant.
Abbildung
2: Mitmach-Parcours zu den Stadtgesprächen
Quelle:
Amt für Stadtentwicklung und Statistik
Abstimmungsergebnis:
Kenntnis genommen