Nachtrag: 06.03.2020
Sitzung: 10.03.2020 KuK/0047/2020
Zusatz: - zugesetzt -
Beschluss: ungeändert beschlossen
Vorlage: AN/0355/2020
Abstimmung über den
Ursprungsantrag
Beschluss:
Der Ausschuss für Kunst und Kultur empfiehlt dem Rat wie folgt zu
beschließen:
Der Rat stellt fest, das NS Dokumentationszentrum leistet eine
unverzichtbare pädagogische Arbeit in der historischen Aufarbeitung des
Nationalsozialismus und dessen Gräueltaten in der ehemaligen Zentrale der
Kölner Gestapo am Appellhofplatz. Angesichts der öffentlich geführten
Diskussion, Kölner Schulen zum Besuch des EL-DE-Hauses aufzufordern, hat das
NS-Dokumentationszentrum anlässlich seines 40 jährigen Bestehens auf die
Notwendigkeit einer nachhaltigen pädagogischen Arbeit mit jungen Menschen
hingewiesen, die wegen der aktuell wahrnehmbaren Demokratiefeindlichkeit
besonders dringlich ist.
Der Rat unterstützt diese Bemühungen nachhaltig und sieht darin einen
ganz zentralen Beitrag zur Bekämpfung von Rechtsextremismus, Antisemitismus und
Fremdenfeindlichkeit. Er unterstreicht die herausragende bildungspolitische
Bedeutung besonders für junge Menschen.
Er hält die Erhebung von Gebühren für die Führungen, die die
Schulklassen aufbringen müssen, für kontraproduktiv. Gerade angesichts der
Bedeutung demokratischen Bewusstseins sollte es im Interesse von Politik und
Verwaltung liegen, allen Kölner Schülerinnen und Schülern den Zugang zu diesen
Führungen zu ermöglichen. Für viele Schulklassen bedeutet die Erhebung von
Gebühren für diese Führungen eine Barriere, daher sollte auf Gebühren
verzichtet werden.
Der Rat bittet die Verwaltung darzustellen, auf welche Weise, z.B. durch
Umschichtungen im Haushalt, auf die
Erhebung der Gebühren für die Führungen und anderen pädagogischen Angeboten wie
Workshops für Kölner Schulklassen im EL-DE-Haus verzichtet und dem
NS-Dokumentationszentrum die dafür notwendigen 50.000 Euro zur Verfügung gestellt
werden können.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig zugestimmt