Beschluss: ungeändert beschlossen

Beschluss:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, das digitale Angebot der städtischen App zu erweitern und für das ehrenamtliche Engagement der Kölner Bürger*innen weiter nutzbar zu machen. Eine Schnittschnelle zum städtischen Baumkataster soll der Sorge um den städtischen Baumstand und dem Informationsbedürfnis der Bürger*innen Rechnung tragen. Folgende Funktionen möchten wir über eine Erweiterung der App zur Verfügung stellen:

 

  1. Im Antrag AN/0473/2021 des Ausschusses Umwelt, Klima und Grün wurde die Erweiterung der Ausgabe von Standrohren beschlossen. Nun sollen die Entleiher*innen in einer neuen Applikation auf einem Stadtplan bzw. per Suchfunktion in der App angeben können, wo das Standrohr verortet ist und Kontaktmöglichkeiten zur weiteren Nutzung und Verleihung hinterlegen. Außerdem sollen Erklärungen, zum Beispiel per Video, für die korrekte Nutzung der Standrohre und Baumpflege beim Gießen abgerufen werden können. Es kann von Bürger*innen hinterlegt werden ob, wann und in welchem Umfang ein Baum gegossen worden ist oder ggf. einer Wässerung bedarf, je nach Art, Alter oder Standort des Baumes. Als Beispiel können hier die Applikation von „GiesstKölle“ und sowie die Ergebnisse des BMBF-Forschungsprojekt „iResilience“ dienen.
  2. Es soll eine Schnittstelle zum städtischen Baumkataster zur Verfügung gestellt werden, in welchem die Kölner*innen alle hinterlegten Informationen zum Kölner Baumbestand abrufen können. Weiterhin werden hier weitere Geodaten (z.B. Niederschläge, Bodenbeschaffenheit usw.) aktuell eingespielt bzw. fest hinterlegt, um den „Alarm“ für eine notwendige Baumgießung mit den entsprechenden Daten zu hinterlegen.
  3. Es können Baum-(scheiben-)Leerstellen gemeldet werden, die das Grünflächenamt dann verarbeitet und automatisiert in das Baumkataser aufnehmen kann. Hier können die städtischen Baumpfleger*innen entlastet werden und auch auf Daten und Informationen von Bürger*innen zugreifen, wenn diese zum Beispiel Fotos via Applikation einliefern. 
  4. Es können geeignete Bäume oder Baumgruppen als Naturdenkmäler (ND) vorgeschlagen werden, die dann entsprechend in das ND-Kataster aufgenommen werden. Auch können die Bürger*innen Biotopbäume vorschlagen. Beides schärft den Blick für den wertvollen Kölner Baumbestand und schult die Bürger*innen im Baumschutz (Umweltbildung).
  5. Das Grünflächenamt soll anstehende Baumfällungen, welche u.a. bisher auch an die Bezirksvertretungen gemeldet werden, mitsamt der Begründung in der Applikation zu Verfügung stellen, sodass zum Beispiel Fällungen vorab angekündigt werden (weniger Anrufe/Beschwerden für die Verwaltung). Ebenso werden die Ersatzpflanzungen dort eingepflegt und somit die Bürger*innen darüber informiert.
  6. Baumscheibenpatenschaften können von den Pat*innen örtlich und per Foto eingepflegt und per Filter gefunden und auch neue beantragt werden, außerdem können Wassersäcke bei der Stadt beantragt werden.
  7. Nachbarschaftliches Engagement wie zum Beispiel Gieß-Aktionen können in der Applikation organisiert und angekündigt werden und sind sowohl in einem Kalender als auch auf einer Karte abrufbar. Diese und weitere Aktionen sollen medial beworben werden.
  8. Die Verwaltung wird beauftragt, bis zum nächsten Digitalisierungsausschuss am 30.08.2021 eine Kosten- und Zeiteinschätzung für die zur Verfügungstellung der Applikation für die Kölner Bürger*innen zu erarbeiten und vorzustellen, um eine Beauftragung zu erwirken. Zusätzlich wird die Verwaltung gebeten aufzeigen, wie sie bei der wünschenswerterweise hohen Zahl an Nutzereingaben eine hohe Informationsqualität sicherstellt, da die beschriebenen App-Funktionen eine wichtige Voraussetzung für die Nutzerakzeptanz sind.

 

 


Abstimmungsergebnis:

 

Einstimmig zugestimmt