Der
Sportausschuss im Rat der Stadt Köln beschließt folgende Resolution:
Wir danken den
Unterzeichnenden des offenen Briefs für die Impulse und werden über die dort
angesprochenen Themen wie in der Vergangenheit einen kontinuierlichen Dialog
mit den Vertretenden des Kölner Sports führen. Gemeinsam und im Schulterschluss
wollen wir das Projekt einer Sportstadt Köln nach vorne bringen.
Die Mitglieder des
Sportausschusses betonen ausdrücklich ihre Wertschätzung gegenüber der Arbeit,
die in unserer Stadt im Breiten- und im Spitzensport geleistet wird. Unser Dank
gilt da insbesondere den vielen ehrenamtlichen Kräften. Wir betonen aber auch
die Wertschätzung gegenüber denjenigen, die nicht-organisiert Sport treiben.
Auch sie gilt es zu fördern und bei Sport und Bewegung zu unterstützen.
Im vergangenen
Haushalt wurde für den Kölner Sport einiges getan:
Sowohl die
vorgelegten Planungen der Verwaltung als auch die politischen Zusetzungen für
die Sanierung bestehender Kunstrasenplätze, für ein zusätzliches
Sportrasenförderprogramm, für Baubeihilfen für Vereine (alleine im Jahr 2021
rund 2,3 Mio. €) und für das Vereins- und Schulschwimmen machen deutlich,
welche Unterstützung und Wertschätzung der Schul- und Vereinssport in Köln
genießt.
Mit seinem
Beschluss für ein Pilotprojekt zur Anschaffung von Sportboxen hat der
Sportausschuss auch den vereinsungebundenen Sport weiter gefördert.
Die im
Sportentwicklungsplan aufgezeigten Ziele sind und bleiben Richtschnur für
unsere sportpolitischen Entscheidungen. Die im Sportentwicklungsplan festgehaltenen
Vorhaben müssen angesichts aktueller Entwicklungen, wie beispielsweise dem von
der Stadt Köln ausgerufenen Klimanotstand, angepasst und fortentwickelt werden.
Nur dadurch werden sie den Herausforderungen und neuen Problemlagen unserer
Gesellschaft gerecht. Zentral ist dabei das in der Evaluation der
Sportentwicklungsplanung geforderte intersektorale Denken aller
Verantwortlichen. So müssen im Sportbereich immer die Auswirkungen politischer
Entscheidungen auf andere Dimensionen des gesellschaftlichen Zusammenlebens
(bspw. soziale, ökologische, stadtentwicklungspolitische, und ökonomische
Aspekte) mit bedacht und abgewogen werden, genauso wie sportliche Aspekte bspw.
in der Stadtentwicklung immer mit einbezogen werden müssen. Die Ausblendung
wichtiger gesellschaftlicher Bereiche führt zu eindimensionalen Entscheidungen,
die einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Politik nicht angemessen sind.
Die im offenen
Brief geäußerte Kritik an der Realisierung neuer und dem Umgang mit
sanierungsbedürftigen Sportstätten treibt uns gleichfalls um. Hier setzen wir
auf das bereits initiierte Sportanlagenkataster und die damit verbundene
sukzessive Verbesserung der Anlagen. Leider haben wir auch hier - analog
unserer Schulbauten - mit einem jahrelangen Sanierungsstau zu kämpfen. Wir
nehmen alle Verantwortlichen in die Pflicht, zielorientierter und schneller
tätig zu werden, um bestehende Sportstätten besser instand zu halten,
gegebenenfalls schneller zu sanieren sowie den Bau neuer Anlagen stärker
voranzutreiben.
Dazu wollen auch
wir im Sportausschuss unseren Beitrag leisten.
Ohne einzelne
Vereine oder Sportarten gegeneinander auszuspielen.
Nur mit ausreichend vielen und von Breiten-, Spitzen und vereinsungebundenem Sport nutzbaren Sportstätten wird Köln zur Sportstadt.
RM Philippi und RM Klemm erläutern den Ursprungsantrag bzw. den Änderungs- und Zusatzantrag. In einer sich anschließenden ausführlichen Diskussion mit Wortbeiträgen von RM Detjen, RM Klemm, RM Breite, Herrn Pfeifer und Herrn Gudacker besteht interfraktionell Einvernehmen, dass über einen breiten und konstruktiven Dialog mit den Unterzeichnenden des offenen Briefes eine entsprechende Beschlussfassung für den Sportausschuss fraktionsübergreifend entwickelt werden sollte. Vor diesem Hintergrund soll ein gemeinsamer interfraktioneller Antrag für die nächste Sitzung des Sportausschusses formuliert und zur Entscheidung eingebracht werden.
Abstimmungsergebnis:
Die Entscheidung über
die Anträge wird vertagt, mit der Zielsetzung, für die Märzsitzung des
Sportausschusses einen überarbeiteten gemeinsamen interfraktionellen Antrag zur
Beschlussfassung vorzulegen.