Nachtrag: 25.11.2022

Beschluss: Kenntnis genommen

Die gemeinsame Anfrage der SPD-Fraktion, der CDU-Fraktion und des Einzelmandatsträgers Tücks wurde von der Rheinenergie AG beantwortet. Zur Beantwortung sich daraus ergebender weiterer Fragen ist als Vertreter der Rheinenergie Herr Dr. Lessmann anwesend.

 

Frau Kranz, SPD-Fraktion, bedankt sich für die kurzfristige Beantwortung. Diese beinhalte, dass es sich bei der Chlorung um einen routinemäßigen Vorgang handele, gleichermaßen werde ausgeführt, dass es seit 1991 keine Chlorung mehr gegeben habe. Aus ihrer Sicht sowie aus Sicht der Bevölkerung könne nach einem solch langen Zeitraum nicht mehr davon gesprochen werden, dass dies routinemäßig erfolge.

Weiterhin beanstande sie die Form der Kommunikation an die Kunden. Über viele Dinge erhalte man Mails oder Schreiben der Rheinenergie, die Chlorung sei jedoch lediglich über die Presse kommuniziert worden Darüber hinaus werde von nicht gesundheitsschädlichen Bakterien gesprochen, sie und andere hätten aber wenige Tage vor der Chlorung über Magendarmproblemen geklagt, ohne zu wissen, dass eine solche Chlorung vorgesehen sei.

 

Zudem möchte Frau Kranz wissen, wie es sich verhalte, wenn tatsächlich gesundheitsschädliche Bakterien festgestellt würden. Im vorliegenden Fall seien zwischen der Feststellung der Bakterien und der Maßnahme das Trinkwasser zu chloren sieben Tage vergangen.

 

Herr Dr. Lessmann führt zu den Kommunikationswegen aus, dass der konkreten Sachlage entsprechend gehandelt werden müsse. Eine akute Gesundheitsgefahr habe nicht bestanden. Sämtliche Maßnahmen seien in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt erfolgt.

Sollten akut gesundheitsgefährdende Gefahrstoffe festgestellt, würde selbstverständlich schneller gehandelt, dies immer in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt.

 

Frau Hilleke, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, bittet um Darstellung, in welchem Gebiet genau gechlort werde. Dies sei unklar, in der Pressemitteilung seien konkret Stadtteile genannt worden, dazu gehörten Holweide und Delbrück aber nicht, wo ebenfalls Chlorgeschmack im Trinkwasser vernommen werde.

 

Herr Dr. Lessmann bestätigt, dass in der Pressemitteilung am 10.11.2022 Holweide und Dellbrück nicht aufgeführt wurden. Aufgrund von Strömungsverhältnissen im Netz hätten diese beiden Stadtteile ebenso gechlortes Wasser erhalten. Dies sei in einer ergänzenden Pressemitteilung am 15.11.2022 kommuniziert worden.

 

Frau Ulke, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, stelle fest, dass die Chlorung mal stärker mal weniger stark zu vernehmen sei. Hinsichtlich der Lage des Wasserwerkes in Höhenhaus sei dies von sehr viel landwirtschaftlicher Fläche umgeben, sicherlich könne man davon ausgehen, dass die Düngung mit Gülle am Ende auch im Wasser lande.

 

Herr Dr. Lessmann erläutert, dass die Dosierung der Chlorung täglich an verschiedenen Untersuchungsstellen überprüft werde. Die gemessenen Chlorwerte seien immer die gleichen, die Wahrnehmung hänge von verschiedenen Faktoren ab. Als Beispiel nennt er die Beschaffenheit der jeweiligen Hausleitungen und wie lange man das Wasser laufen lasse.

Hinsichtlich der Landwirtschaft untersuche man auch das Rohwasser, dies sei zu jeder Zeit einwandfrei.

 

Herr Bezirksbürgermeister Fuchs fragt, wie oft die Routineuntersuchungen am Trinkwasser durchgeführt werden.

Herr Dr. Lessmann erläutert, dass zum einen bestimmte Untersuchungen nach Trinkwasserverordnung vorgeschrieben seien. Diese Untersuchungspläne würden in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt erfolgen. Darüber hinaus werde an den Werksausgängen sowie festen Untersuchungsstellen im Netz zwei bis dreimal die Woche untersucht.

 

Die Bezirksvertretung Mülheim nimmt die Beantwortung zur Kenntnis.