Beschluss:

 

Der Finanzausschuss beauftragt die Verwaltung, zur strategischen Weiterentwicklung der Sportstadt Köln folgende Themenschwerpunkte konzeptionell auszuarbeiten und dem Ausschuss zur Beschlussfassung vorzulegen:

 

 

„Kids in die Clubs“ – Kinder in die Sportvereine

 

1. Kinder von KölnPass-InhaberInnen sollen stark vergünstigt oder sogar kostenfrei Mitgliedsangebote von Sportvereinen in Anspruch nehmen können. Dabei sind die Erfahrungen ähnlicher Initiativen aus Berlin, Hamburg und Bremen mit einzuarbeiten. Die Kosten sind zu quantifizieren. Für die Finanzierung stehen bis zu 250.000 Euro im Ansatz „Strategische Weiterentwicklung der Sportstadt Köln“ im Doppelhaushalt 2008/2009 zur Verfügung.
Möglichkeiten der Drittfinanzierung über Sponsoren, das Land NRW, den Landessportbund NRW sowie die europäische Union (Sozialfonds zur Verbesserung der Chancengleichheit) sind auszuschöpfen. Das Projekt soll so schnell wie möglich gestartet werden. Das Projekt ist einer regelmäßigen Erfolgskontrolle zu unterziehen: ein halbes Jahr nach Start der Maßnahme sind dem Sport-, Jugendhilfe- sowie Sozialausschuss ein Sachstandsbericht vorzulegen.

 

 

Förderung der Bewegungsfreude in der Stadt

 

2. Bewegungsräume in der Stadt zur Stärkung des nichtorganisierten Sports im Veedel. Dabei wird die Notwendigkeit gesehen, eine halbe Stelle (25.000 Euro) einzurichten und 20.000 Euro Planungsmittel vorzuhalten. Für erste Umsetzungsmaßnahmen sind 165.000 Euro vorgesehen. Drittmittel sollen eingeworben werden. Mögliche Standorte sind die Erholungsanlage Fühlinger See, die Uni-Wiese, die Merheimer Heide sowie Kalk.

 

3. Beleuchtete Laufstrecken für Köln. Hierfür werden weitere 50.000 Euro bereitgestellt.

 

4. Stärkung des Schul- und Kindergartensports, wobei die Initiative „Schule in Bewegung“ im Rahmen des Aktionsbündnisses „Gesundes Leben“ zu berücksichtigen ist. Für die Maßnahme können Projektmittel in Höhe von 45.000 Euro eingesetzt werden.

 

 

Sportvereine stärken

 

5. Einrichtung einer „Schnellen Eingreiftruppe“, um die Verantwortung der Stadtbezirke für die Pflege und Unterhaltung der Sportstätten zu stärken. Für kurzfristig zu behebende Mängel soll eine „task-force Sportstätte“ eingerichtet werden. Kooperationsmodelle sind denkbar. Hierfür sind 100.000 Euro vorgesehen.

 

6. Weiterer Ausbau der Koordinierung Sportvereine/Ganztagsschulen beim Stadtsportbund Köln bzw. der Sportjugend Köln. Hierfür werden weitere 25.000 Euro zur Verfügung gestellt.

 

7. „Aktionsprogramm Kunstrasenplätze“ im Rahmen des Konjunkturpaketes II der Bundesregierung. Die Zahl der vorhandenen Kunstrasenplätze von derzeit acht soll binnen zwei Jahren verdoppelt werden. Hierfür werden zum Einkauf von Ingenieurleistungen 45.000 Euro eingeplant.

 

8. Unterstützung von Vereinen in den Bereichen „Wirtschaft, Recht und Steuern“. Hierfür sind 50.000 Euro vorgesehen, die z.B. für Seminare oder weitergehende Einzelberatungen eingesetzt werden sollen.

 

9. „Mehr Hauptamtlichkeit im Sportverein/-verband“ - Aktionsprogramm „Job-Perspektive“ mit der Arbeitsagentur für Arbeit. Hierfür sind 35.000 Euro als erforderliche Eigenanteile zu
einem beruflichen Eingliederungsangebot vorgesehen.

 

 

Barrierefreiheit und Zusammenführen der Generationen

 

 

10. Aktionsmodell zur Herausbildung von Köln als Kompetenzzentrum für Sportler/innen mit besonderer Herausforderung („challenged people“). U.a. Durchführung einer innovativen, wiederkehrenden Sportveranstaltung mit nationaler Ausstrahlung, evtl. Behindertensportfest. Hier ist einmalig ein Beitrag zu den Initialkosten in Höhe von 20.000 Euro vorzusehen.

 

11. „Sportbegegnungsstätte für alle Generationen“ unter Verknüpfung mit „Sport in Metropolen“, d.h. zunächst in Mülheim und Nippes. Für Anschaffung von Materialien, Mobiliar, Bezahlung von Übungsleiter-Honoraren, etc. sind 45.000 Euro vorgesehen.

 

12. Aktionsplan „Mehr Barrierefreiheit bei Kölner Sportstätten“. Für erste Maßnahmen sind 60.000 Euro vorgesehen.

 

13. Weiterentwicklung der Kölner Kinder-Olympiade zum Kölner Schulsportfest bzw. Kölner Kinder-Sportfest in den nichtolympischen Jahren. Als Beitrag zu den Initialkosten sind einmalig 15.000 Euro vorgesehen.

 

 

sowie:

 

 

14. Durchführung eines Frauen-Fußball-Turniers mit den Kölner Partnerstädten. Als Beitrag zu den Initialkosten sind 20.000 Euro vorgesehen.

 

15. „Die Geschichte des Sports in Köln – Rückblick und Erkenntnisse daraus für die strategische Weiterentwicklung der Sportstadt Köln“ – gemeinsame Publikation von Sportamt und Stadtsportbund in Zusammenarbeit mit dem Verein für Sportgeschichte. Hierfür sind 20.000 Euro vorgesehen.

 


Abstimmungsergebnis:

 

mehrheitlich mit den Stimmen der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zugestimmt.