Sitzung: 28.01.2010 Bezirksvertretung 1 (Innenstadt)
Beschluss: geändert beschlossen
Herr Graf begrüßt
grundsätzlich, dass die mittelalterlichen Festungen mit Leben durch die
Karnevalsvereine gefüllt werden. Er begründet den Änderungsantrag mit dem
Wunsch, dass die denkmalpflegerischen Aspekte, insb. der Erhalt der Kaponnière
aus preußischen Brandziegeln hervorgehoben werden.
Ursprünglicher Änderungsantrag:
Die
Bezirksvertretung stimmt der Aufhebung des Fluchtlinienplans unter folgender
Bedingung zu:
Die Verwaltung wird
gebeten, mit den Roten Funken einen Vertrag abzuschließen, der die
Wiederherrichtung der Fassade der Kaponnière in einen denkmalgerechten Zustand
sowie eine Vereinbarung über den zeitlichen Rahmen derselben beinhaltet. Ebenso
soll vertraglich festgelegt werden, dass durch Beseitigung der alten
Toilettenanlage und einer nicht spiegelnden Scheibe die ehemalige Ulrepforte
sichtbar und ein Blick hinein möglich ist, dass zum weiteren ein Blick auf den
kompletten Turm vom Sachsenring aus möglich bleibt und dass unmittelbar um die
Ulrepforte herum keine Autos mehr parken.
Dieser Vertrag soll
dem Stadtentwicklungsausschuss und der Bezirksvertretung vorgelegt werden.
Frau Dr. Börschel
stellt klar, dass der Änderungsantrag in Absprache mit der CDU-Fraktion nach
einer Modifizierung die Zustimmung der SPD-Fraktion finden könne.
Frau Tillessen ist
der Ansicht, dass der Fluchtlinienplan nicht aufgehoben werden müsse. Auch der
Änderungsvorschlag findet nicht die Zustimmung der FDP-Fraktion, weil der Fuß
des Turmes komplett verdeckt würde und ein Glasgang nicht transparent genug
wäre. Eine unterirdische Erweiterung (z.B für Toiletten und Archiv) würde ausreichen.
Die Büros im Erdgeschoss waren ihrer Ansicht nach nicht so eingeengt, dass ein
Neubau notwendig wäre.
Herr Mevenkamp hebt
die Verdienste der Roten Funken hervor, ohne die der Turm eine Ruine wäre. Die
CDU-Fraktion würde der Modifizierung zustimmen.
Frau Berscheid ist
wichtig, dass ein Vertrag abgeschlossen wird, dass sowohl gebaut wird und auf
der anderen Seite sichergestellt ist, dass das Denkmal herausgehoben wird und
in der Wertigkeit steigt.
Herr Hupke hatte
bei dem Ortstermin den Eindruck, dass für alle Parteien das Denkmal eine
höchste Priorität hat. Er beantragt eine kleine Unterbrechung.
Nach einer Pause
stellt Herr Reiferscheid nun eine Modifizierung
vor:
Die
Bezirksvertretung Innenstadt stimmt der Aufhebung mit der Maßgabe zu, die Roten
Funken zu folgenden Maßnahmen im Zusammenhang mit dem geplanten Anbau zu
verpflichten:
- Die Fassade der Kaponnière wird in
einen denkmalgerechten Zustand versetzt.
- Durch die Beseitigung der alten
Toilettenanlage und den Einbau einer nicht spiegelnden Scheibe wird die
alte Ulrepforte sichtbar gemacht und ein Einblick ermöglicht.
- Der Blick auf den kompletten –
mittelalterlichen südlichen - Turm vom Sachsenring aus bleibt erhalten.
Weiterhin gibt Herr
Reiferscheid zu Protokoll, dass die SPD-Fraktion bereit wäre, außerhalb des
Bebauungsplansverfahren Möglichkeiten zu finden, das Parken zu verhindern.
Herr Hupke gibt zu
Protokoll, dass der neue Anbau aus Tuffstein sein sollte.
Weiterhin bittet er
um zeitnahe Information über die Vertragsverhandlungen.
Abstimmungsergebnis:
Die Modifizierung wird mehrheitlich gegen die Stimmen der FDP-Fraktion beschlossen.