Herr Jusen erläutert anhand von digitalen Plänen die Grundzüge der Vorlage. Dringlich ist die Entscheidung, weil die KVB jetzt schon die Verkehrsphasenplanung vornehmen muss. Ebenso müssen jetzt schon die Lage und Ausgestaltung der Gleise, die Lage der Fahrbahn und der Maststandorte festgelegt werden.

Er erläutet die Planungen bezüglich der drei Plätze. Zum Augustiner Platz regt Frau Dr. Reimers an, dort Fahrradabstellanlagen anzubringen. Herr Hupke gibt zu Protokoll, dass auf den dann neu gestalteten Plätzen keine Quadrigas mit Werbetafeln, Litfasssäulen oder andere Werbeträger aufgestellt werden sollen. Frau Berscheid betont, dass es für die endgültige Planung der Plätze eine separate Vorlage geben muss.
Herr Jusen antwortet, dass der Bezirksvertretung in einer gesonderten Vorlage zwei bis drei Varianten zur Auswahl vorgestellt werden.

Zum Elogiusplatz regt Frau Nauwerk an, die dort befindlichen 3 – 4m hohen Entlüftungsrohre, die im Plan aus Stahl vorgesehen sind, mit Naturstein zu ummanteln und z.B. mit Efeu zuwachsen zu lassen.
Herr Schenk bittet darauf zu achten, dass vor Fertigstellung alle Versorgungsträger ihre Leitungen in diesem Bereich verlegt haben.

Herr Deutsch betont, dass, wie auch im Änderungsantrag der FDP gewünscht, die Gestaltung dieser drei Plätze federführend nicht vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik und dem Verkehrsausschuss, sondern vom Stadtplanungsamt, dem Stadtentwicklungsausschuss, dem Gestaltungsbeirat und eventuell auch explizit von der Stadtraummanagerin bearbeitet werden soll.

Herr Reiferscheid regt an, dass das Büro Coersmeier, das federführend die Architektur der U-Bahn-Haltestelle Heumarkt entwickelt, auch bei der Planung zur Gestaltung der Plätze mit einbezogen wird.

Herr Hupke betont, dass heute nur über die zukünftige Verkehrsführung, -lenkung und –planung entschieden werden und die Gestaltungsfragen in einer gesonderten Vorlage in den dafür zuständigen Gremien vorgestellt werden sollten.

 

Zu der Beschlussvorlage liegen Änderungsanträge der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und FDP-Fraktion vor:

Geänderter Beschluss:

1.    Der Verkehrsausschuss betrachtet die vorgelegte Vorentwurfsplanung des Herrmann-Josef-Platzes, Elogiusplatzes und Augustinerplatzes als unzulänglich, und verweist sie zur Beratung und Überprüfung in Bezug auf die stadtgestalterischen Aspekte in den Ausschuss für Stadtentwicklung und in den Gestaltungsbeirat. Es soll so im Rahmen einer endgültigen Entwurfsplanung ein gestalterisches Gesamtkonzept der in engem stadträumlichen Zusammenhang stehenden Plätze entwickelt werden.
Mit der KVB sind die erforderlichen Abstimmungen aufzunehmen, damit im Rahmen der Baugrubenverfüllung und des Leitungstiefbaus wesentliche Bestandteile des Straßenoberbaues so hergerichtet werden, dass später ein kostengünstiger und einfacher Endausbau erfolgen kann.

 

2.    Der Verkehrsausschuss stimmt der geänderten Verkehrsführung im Knotenpunkt Cäcilienstraße/Kleine Sandkaul mit folgender Änderung zu:

Die Zweispurigkeit wird wiederhergestellt. Zudem wird die Verwaltung beauftragt Lösungen zu erarbeiten, wie auch der von Norden nach Süden fahrende Radverkehr im Knoten Kleine Sandkaul integriert werden kann (Aufstellflächen und Radspuren zum Abbiegen aus der Kleinen Sandkaul in die Pipinstraße).

und beauftragt die Verwaltung, dieses Konzept im Rahmen der Oberflächenwiederherstellung Nord-Süd Stadtbahn umsetzen zu lassen.

 

3.    Die Verwaltung wird beauftragt die erforderlichen Abstimmungen mit der KVB aufzunehmen um sicherzustellen, dass im Rahmen des städtebaulichen Masterplans Innenstadt bei der Wiederherstellung der oberirdischen Gleisanlagen ein Rasengleis mit Mittelmasten zwischen der Hohe Straße und der Straße Kleine Sandkaul angelegt wird.

4.    Die Führung des Radverkehrs erfolgt auf markierten Radfahrstreifen auf der Fahrbahn und nicht auf hochbordig angelegten Radwegen. Die Planung zur nördlichen Seite der Pipinstraße zwischen Große Sandkaul und Hohe Straße wird dahingehend modifiziert. Die Verwaltung wird zudem beauftragt zu prüfen, wie der nach Osten führende Radweg nicht erst ab Kasinostraße, sondern bereits ab der Nord-Süd-Fahrt auf der Fahrbahn geführt werden kann. Gegebenenfalls muss hierfür die lange Spur zur Wendefahrt vor der Hohe Straße verkürzt werden. Auf die Rampenführung im Osten der Pipinstraße Richtung Deutzer Brücke wird verzichtet, der nach Osten fahrende Radverkehr weiterhin auf der Fahrbahn geführt (analog Deutzer Brücke vor Heumarkt).

 

5.    a) Auf die dritte Fahrspur der Pipinstraße Richtung Westen zwischen Kleiner Sandkaul und Hohe Straße wird verzichtet. Stattdessen wird diese Fläche zur Einrichtung eines bislang nicht vorgesehenen Bürgersteigs entlang des U-Bahn-Ausgangs umgenutzt.

b) Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob die Verlagerung des Taxistands Hohe Straße vor das Hotel Intercontinental sinnvoll ist, auch um in der Hohe Straße eine Entlastung zu erreichen. Darüber hinaus soll geprüft werden, ob eine Gestaltung der Hohe Straße zwischen Burghöfchen und Cäcilienstraße analog Breite Straße möglich ist.

 

6.    Beim Überweg Hohe Straße soll die Führung des nach Süden fahrenden Radverkehrs nicht auf der Verkehrsinsel erfolgen (Konfliktpotential mit dem Fußgängerverkehr), sondern auf der Fahrspur der Linksabbieger. Eine Begradigung der Wegeführung ist hier zu begrüßen. Im Rahmen der Prüfung der Radverkehrsführung nach Norden ist eine Führung via Hohe Straße – Burghöfchen – Große Sandkaul in Erwägung zu ziehen. Sowohl eine Führung über den Augustinerplatz als auch über die Gürzenichstraße birgt zu große Konfliktpotentiale mit dem Fußgängerverkehr, wie sich an der derzeitig schon geltenden Radwegführung in die Gegenrichtung zeigt.“


Abstimmungsergebnis:

Dem durch den Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und den modifizierten Änderungsantrag der FDP-Fraktion geänderten Beschlussvorschlag wird mehrheitlich gegen die Stimmen der CDU-Fraktion und bei Stimmenthaltung von Herrn Jorris (pro Köln) zugestimmt und dem Verkehrsausschuss empfohlen, den gewünschten Änderungen zu folgen.