Beschluss: Kenntnis genommen
Herr
Dr. Schulz lobt den Hotspot.
Frau
Hoyer lobt das Kölner Bildungsmodell.
Sie fragt, ob es vergleichbare Projekte auch in anderen Städten gebe. Sie zeigt
sich erfreut, dass Köln bei der Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit sehr gut
da stehe.
Herr
Klausing fragt zu den Kosten der
Unterkunft (KdU), die in 2016 monatlich ca. 2 Mio. Euro unter der Prognose
liegen, ob sich dieser Trend bis Ende des Jahres fortsetzen werde.
Frau
Hollmann fragt zum Bildungsmodell,
wie viele Menschen noch eine Prüfung absolvieren werden.
Frau
Schmerbach fragt zur Kooperation mit dem
Berufsförderungswerk, wie viele reguläre Arbeitsverhältnisse entstanden seien.
Frau
Heuser fragt, ob die Kosten für die
KdU tatsächlich gesunken seien.
Herr
Detjen fragt, ob die Anzahl bei den
Teilzeitqualifizierten gesteigert werden könne und wie diese Teilnehmer bezahlt werden.
Herr
Wagner antwortet, dass das Kölner
Bildungsmodell bis jetzt bundesweit einzigartig sei. Das Land NRW möchte die
Idee im Rahmen eines Projektes des MAIS ausweiten. Das Jobcenter Köln möchte
sich an dem Projekt beteiligen, ein erster Grobentwurf liegt bereits vor. Nach
Konkretisierung wird er den Ausschuss weiter über das NRW Projekt
informieren. Da das Kölner
Bildungsmodell erst in 2014 gestartet ist, haben bislang erst vier Teilnehmer/innen
eine „Vollprüfung“, d.h. einen Ausbildungsabschluss absolviert, allerdings habe
eine Vielzahl von Menschen eine „Teilprüfung“ abgelegt. Er werde dem Protokoll
die genauen Zahlen beifügen. Die Bezahlung entspreche den Leistungen gemäß SGB
II. Ist ein Teilnehmer Kunde der Arbeitsagentur, sind die Bezüge entsprechend
dem SGB III. (ALG I)
Stadt
Köln und Jobcenter haben bezüglich der Kosten der Unterkunft eine Zielvereinbarung abgeschlossen, der eine realistische Prognose zugrunde liegt. Das
angestrebte Ergebnis beinhaltet ebenfalls eine Prognose zu der Anzahl der
Menschen mit Fluchthintergrund, welche in den Rechtskreis SGB II einmünden.
Diese prognostizierte Anzahl sei bis heute noch nicht erreicht worden. Dies sei
der Grund dafür, dass das Jobcenter noch unter den prognostizierten Ausgaben
der KdU liege. Spekulationen über den
weiteren Verlauf bis zum Ende des Jahres wolle er jedoch nicht anstellen, da
nicht vorhersehbar sei wie viele Menschen aus dem Bereich AsylbLG ins SGB II
einmünden.
Zum Berufsförderungswerk führt er aus, dass die Kooperation sehr
gut funktioniere. Bisher seien 44 Menschen sozialversicherungspflichtig
beschäftigt, davon rund 40 in Vollzeit. Einige davon werden jetzt entfristet.
Der Ausschuss Soziales und Senioren nimmt den Bericht zur
Kenntnis.
Anlage zum Protokoll der
Sitzung des Ausschusses für Soziales und Senioren am 09.06.2016 zu TOP 8.2
„Kölner Bildungsmodell“
Ausgangslage zum Start des
Modells: Fachkräftebedarf in Köln und fehlende Berufsab-schlüsse bei
Arbeitslosen
Der Fachkräftebedarf ist in
Köln bereits jetzt spürbar, das Problem wird sich in den nächsten Jahren
aufgrund fehlender geeigneter Bewerber noch verschärfen- auf der anderen Seite:
11.200 Arbeitslose zwischen 25 und 35 in Köln von denen 70 Prozent (im SGB II
System) kei-nen Berufsabschluss haben.
Zielsetzung des Kölner
Bildungsmodells
2014 wurde das Kölner
Bildungsmodell im Kommunalen Bündnis für Arbeit (IHK, Handwerks-kammer,
Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk, DGB, Stadt Köln, Agentur für
Arbeit Köln, Jobcenter Köln) konzipiert, um dem Fachkräftemangel in bestimmten
Zielberufen entge-genzuwirken und parallel für den hohen Anteil der SGB II –
Kundinnen und Kunden ohne Berufsabschluss ein adäquates Qualifizierungsangebot
zu platzieren.
Beteiligte Träger /
Berufsfelder
Handwerkskammer zu Köln
Tischler
Hochbaufacharbeiter
Metallbauer
Diakonie Michaelshoven -
Zentrum Bildung und Beruf Michaelshoven gGmbH
Fachlagerist
Verkäufer
Maschinen- und
Anlagenführer
Kolping Bildungswerk
Diözesanverband Köln e.V.
Fachkraft Gastgewerbe
Koch
In Abstimmung mit der
Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer wurden Ziel-berufe mit
einer hohen Aufnahmefähigkeit identifiziert. Diese wurden in
Teilqualifizierungen auf-geteilt. Nach Abschluss eines jeden Moduls erfolgt
eine Zwischenprüfung vor der zuständigen Kammer.
Aktuelle Teilnehmerzahlen
Bisher sind 549 Kunden in das
Kölner Bildungsmodell eingestiegen. Aktuell befinden sich 255 Teilnehmer im
Modell, davon 19 in der Profilingphase. Eine Übersicht zu den abgeschlossenen
Ausbildungsbausteinen ist der Anlage zu entnehmen.
gez. Wagner
Anlage: Übersicht zu den abgeschlossenen
Ausbildungsbausteinen
Anlage: Übersicht erfolgreich
abgeschlossene Ausbildungsbausteine im Kölner Bildungsmodell Stand: Juni 2016
|
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Beruf |
Qualifizierungsbaustein
|
Wochen |
Anzahl
bestandener Kompetenz- feststellungen |
||
Hochbaufacharbeiter
/Schwerpunkt Maurer |
Holzkonstruktionen
herstellen |
4 |
6 |
||
Hochbaufacharbeiter
/Schwerpunkt Maurer |
Baukörper aus
künstlichen Steinen herstellen |
11 |
7 |
||
Hochbaufacharbeiter
/Schwerpunkt Maurer |
Bauteile aus
Beton und Stahlbeton herstellen |
11 |
6 |
||
Erschließen
von Bauwerken im Hochbau |
13 |
4 |
|||
Hochbaufacharbeiter
/Schwerpunkt Maurer |
Beschichten
und Bekleiden sowie Herstellen von Bauteilen im Ausbau |
13 |
2 |
||
Hochbaufacharbeiter
/Schwerpunkt Maurer |
Mehrschalige
Mauerwerke aus künstlichen Steinen herstellen |
23 |
1 |
||
Hochbaufacharbeiter
/Schwerpunkt Maurer |
Baukörper aus
Beton und Stahlbeton herstellen |
15 |
1 |
||
Hochbaufacharbeiter
/Schwerpunkt Maurer |
Estriche,
Putze und Bauteile im Trockenbau herstellen |
14 |
0 |
||
Metallbauer |
Fertigen von
Bauelementen aus Baugruppen des Metallbaus |
28 |
15 |
||
Metallbauer |
Fertigen von
Bauelementen aus Baugruppen des Stahlbaus |
28 |
12 |
||
Metallbauer |
Bearbeiten
von Blechen |
18 |
7 |
||
Metallbauer |
Herstellen
und Einbauen von Türen und Toren |
22 |
3 |
||
Metallbauer |
Herstellen
und Einbauen von Fenstern und Metall- und Glaskonstruktionen |
22 |
0 |
||
Metallbauer |
Verkleidungen
herstellen und Einbauen sowie Wärmeschutzelemente be- und verarbeiten |
22 |
0 |
||
Metallbauer |
Herstellen
und Einbauen von Treppen und Geländern |
22 |
0 |
||
Metallbauer |
Schließ- und
Sicherheitstechnik |
20 |
0 |
||
Tischler |
Be- und
Verarbeiten von Holz, Holzwerkstoffen und sonstigen Werkstoffen sowie
Halbzeugen |
26 |
34 |
||
Tischler |
Herstellen
von Teilen und Zusammenbauen zu Erzeugnissen des Möbelbaus und des
Innenausbaus |
18 |
20 |
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